27 Jan 2009

Landhausschule, Heidelberg


Photo: Michael Pfahler © All rights reserved.


Photo: Michael Pfahler © All rights reserved.

"Der Zug brachte uns nach Heidelberg. Beim Anblick der von blühenden Kirschbäumen bekränzten Neckarberge empfand ich ein starkes Heimatgefühl. Wie schön war doch das Land, wohl wert, dafür zu bluten und zu sterben. So hatte ich seinen Zauber noch niemals gespürt. Gute und ernste Gedanken kamen mir in den Sinn, und ich ahnte zum ersten Male, daß dieser Krieg mehr als ein großes Abenteuer bedeutete. [...] Die Wunde war in vierzehn Tagen geheilt."
Ernst Jünger, In Stahlgewittern, S. 38.

"In schöne weiß Betten gelegt, gut genährt, fuhr ich durch das schöne deutsche Land bis Heidelberg, wo ich in der Lazarett „Landhausschule“ unterbracht wurde. Als ich durch der Heidelberger Blutenpracht aus dem Zuge gesehen wurden, dachte ich nicht, daß ich wieder in den Krieg hinausmußten."
Ernst Jünger, "Kriegstagebuch", Band 2, 24. IV. 1915.
"Vor über zwei Jahren fuhr ich zum erstem Mal verwundet in das blühende Heidelberg ein. Da schlug das Herz höher, es war einer der schönsten Augenblicke und ich dachte, daß nun wohl bald der Friede kommen würde. Es muß, doch Fruhling wurden!"
Ernst Jünger, "Kriegstagebuch", Band 11, 24. V. 1917.

Diary quotations published on the Internet by
Arnout Arens,
Die Ode des Schlachtfeldes. De Konservative Revolution in Ernst Jüngers Kriegstagebuch, p. 62.